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William Gibson
William Ford Gibson (* 17. März 1948 in Conway, South Carolina) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor. Bekannt wurde er mit seinem 1984 erschienen Roman „Neuromancer“, der in diesem Jahr alle gängigen SF-Preise erhielt: den Philip K. Dick Award, Nebula Award, Locus Award sowie den Hugo Award. In diesem Buch prägte er unter anderem den Begriff Cyberspace, der noch immer häufig für elektronische Netze wie das WWW verwendet wird, sowie das Subgenre des Cyberpunk und den Begriff der Matrix, welche durch ein globales Informationsnetzwerk gebildet wird und so den Cyberspace ermöglicht.
Leben
William Ford Gibson wurde am 17. März 1948 in Conway, South Carolina, als einziger Sohn eines höheren Managers einer Baufirma geboren. Einhergehend mit der Stelle des Vaters musste die Familie häufig umziehen, während der Vater oft zusätzlich auf Dienstreisen unterwegs war. Als Gibson 6 Jahre alt war, erstickte sein Vater während einer solchen Dienstreise in einem Restaurant an seinem Essen, und die nun verwitwete Mutter zog mit ihm in das Dorf in Südwest-Virginia, aus dem sie und Gibsons Vater stammten.
Als Gibson 15 Jahre alt war, schickte ihn seine Mutter in ein Jungeninternat in Arizona. In Gibsons 18. Lebensjahr verstarb seine Mutter, und einige Zeit später verließ er die Schule ohne einen Abschluss. 1968 floh er nach Kanada, um der Einberufung für den Vietnam-Krieg durch die US-Armee zu entgehen. 1972 ließ er sich in Vancouver, British Columbia nieder, wo er an der University of British Columbia einen Hochschulabschluss in Englisch machte. Gibson lebt noch heute mit seiner Frau und zwei Kindern in Vancouver.
Im Jahr 1999 wurde die Dokumentation No Maps for These Territories über Gibson veröffentlicht.
Werke
Romane
- 1984 Neuromancer (dt. 1987), Teil 1 der Neuromancer-Trilogie (Sprawl-Zyklus)
- 1986 Count Zero (dt. 1988 Biochips), Teil 2 der Neuromancer-Trilogie
- 1988 Mona Lisa Overdrive (dt. 1989), Teil 3 der Neuromancer-Trilogie
- 1990 The Difference Engine (dt. Die Differenzmaschine) (in Zusammenarbeit mit Bruce Sterling)
- 1993 Virtual Light (dt. 1993 Virtuelles Licht), Teil 1 der Bridge-Trilogie
- 1996 Idoru (dt. 1997), Teil 2 der Bridge- Trilogie
- 1999 All Tomorrow's Parties (dt. 2002 Futurematic), Teil 3 der Bridge-Trilogie
- 2003 Pattern Recognition (dt. 2004 Mustererkennung)
- 2007 Spook Country (dt. 2008 Quellcode, ISBN 978-3-608-93769-5), erschienen am 10. März 2008
Kurzgeschichten
Eine Reihe von Kurzgeschichten wurden gesammelt unter dem Titel Burning Chrome (dt. 1988 Cyberspace) veröffentlicht.
- Johnny Mnemonic (dt. Der mnemonische Johnny) (spielt im Neuromancer-Universum)
- The Gernsback Continuum (dt. Das Gernsback-Kontinuum)
- Fragments of a Hologram Rose (dt. Fragmente einer Hologramm-Rose)
- The Belonging Kind (dt. Zubehör) (in Zusammenarbeit mit John Shirley)
- Hinterlands (dt. Hinterwäldler)
- Red Star Winter Orbit (dt. Roter Stern, Winterorbit) (in Zusammenarbeit mit Bruce Sterling)
- New Rose Hotel
- Winter Market (dt. Der Wintermarkt)
- Dogfight (dt. Luftkampf) (in Zusammenarbeit mit Michael Swanwick)
- Burning Chrome (dt. Chrom brennt) (spielt im Neuromancer-Universum)
Filmografie
Drehbücher
- 1992: Alien3 - ungenannte Überarbeitung des Drehbuches
- 1995: Vernetzt - Johnny Mnemonic
- Akte X - Drehbücher zu den Episoden „Kill Switch“ und „First Person Shooter“ zusammen mit Tom Maddox
Literarische Vorlage
- 1998: New Rose Hotel (mit Christopher Walken, Willem Dafoe u. Asia Argento)
Darsteller
- 1993: Wild Palms (als er selbst)
Links
- Als William Gibson den Cyberspace erfand - http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23727/1.html