Unterschiede
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anleitungen:pxe-boot:pxe-server [2024/01/24 16:39] – angelegt mike | anleitungen:pxe-boot:pxe-server [Unbekanntes Datum] (aktuell) – Externe Bearbeitung (Unbekanntes Datum) 127.0.0.1 | ||
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+ | ====== PXE-Server ====== | ||
+ | Schematischer Aufbau eines PXE Boot-Servers: | ||
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+ | ===== Netzwerk-Boot von einem zentralen Repository ===== | ||
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+ | Das booten eines Betriebssystems von einem zentralen Repository im lokalen Netzwerk statt vom lokalen Datenträger bietet viele Vorteile, beispielsweise lassen sich so temporär oder zum testen Betriebssysteme laden die lokal nicht installiert sind, oder es können Betriebssysteme installiert werden (auch als OS-Rollout), | ||
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+ | ==== Windows-Systeme ==== | ||
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+ | In Firmen mit Windows-Clients werden Betriebssysteme, | ||
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+ | ==== Heterogene Netzwerke ==== | ||
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+ | In einem heterogenen Netzwerk, dass nicht nur aus Windows-Systemen besteht, muss daher eine Alternative bzw. eine zweite Boot-Server Instanz zum SCCM geschaffen werden. Es bleibt entweder die Möglichkeit eines " | ||
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+ | Damit zukünftig beide Systeme (Windows/ | ||
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+ | Für den Privatbereich gibt es einige Netzwerkspeicher wie beispielsweise die aktuellen NAS-Modelle von Synology die von Haus ein PXE-Boot unterstützen. Ab der Firmware Synology DSM 4.2 ist es möglich direkt vom NAS zu booten. | ||
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+ | Alternative ist Microsoft Azure. | ||
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+ | ===== Scenarios ===== | ||
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+ | Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Netboot-Scenarios: | ||
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+ | * Keine Installation (Live-System) - Man bootet über das Netzwerk um darüber ein Live-System zu starten, das ohne Installation auskommt und daher auch keine Festplatte benötigt. Da das komplette Live-System ins RAM geladen wird ist die Auswahl an Live-Systemen sehr klein, der Rechner sollte mindestens 4 GB RAM haben, besser 8 GB RAM und das OS sollte möglichst klein sein, damit noch Platz für die Arbeitsdateien im RAM bleibt. In diesem Fall läuft alles ausschliesslich im RAM ab, die Festplatte bleibt komplett unberührt. | ||
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+ | * Installation übers Netzwerk (Net-Install) - Man bootet über das Netzwerk um darüber ein Betriebssystem zu installieren das auf der lokalen Festplatte eingerichtet wird. In diesem Fall lädt man per Netboot zunächst nur einen Installer, der anschließend die restlichen Daten aus einem zentralen Repository im LAN oder über das Internet holt. | ||
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+ | ===== Voraussetzungen ===== | ||
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+ | * Aktivieren von PXE-Boot im BIOS (Preboot Execution Environment) | ||
+ | * Funktioniert nur im LAN | ||
+ | * Funktioniert nur mit dynamischer IP via DHCP | ||
+ | * Zusätzlicher DHCP-Proxy | ||
+ | * Zusätzlicher TFTP-Server | ||
+ | * OS-Image als fertiges Netzwerk-Installationsprogramm oder als Live-System ohne Installation | ||
+ | * Im BIOS muß Secure Boot deaktiviert werden, da fast alle bootbaren ISO-Images nicht digital signiert sind | ||
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+ | ===== Pre-Install ===== | ||
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+ | * Im BIOS prüfen ob sich der Rechner auf Netzwerk-Boot (PXE-Boot) umschalten lässt. Alternativ über das Boot-Menü (je nach Rechner via F8, F10 oder F12) den Netzwerkadapter als Startgerät auswählen. Falls dieser nicht auswählbar ist, im BIOS nachsehen ob er als Startgerät aktivierbar ist. | ||
+ | * Secure Boot muß deaktiviert werden | ||
+ | * Fast immer muß auch UEFI-Boot deaktiviert werden, stattdessen Legacy Boot einschalten | ||
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+ | ===== Testumgebung ===== | ||
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+ | Da der Test für Netboot nur in einer abgeschotteten, | ||
+ | Nun kann man in dieser abgeschotteten Umgebung allerdings nicht den tatsächlichen Verlauf eines Netboots simulieren, denn es fehlen DNS, DHCP und Gateway. Somit kann kein Netboot mit Installation getestet werden, sondern nur Netboot mit einem Live-System ohne Installation. Beim starten des Clients bekommt dieser keine IP-Adresse des DHCP-Proxys zugewiesen, denn dieser kommt ausschliesslich vom richtigen DHCP-Server. | ||
+ | DNS wird benötigt um die Namensauflösung zu garantieren, | ||
+ | Bei einem vorhandenen DHCP darf DNSmasq nur als DHCP-Proxy laufen, oder der vorhandene DHCP muß einen IP-Bereich frei lassen der dann von DNSmasq benutzt werden kann. | ||
+ | Das Gateway (Internetzugang) wird benötigt um das Installationsimage vom Repository nachzuladen wenn ein Netboot mit anschließender Installation ausgewählt wird. Bei DNSmasq müsste eine Forwarder-DNS angegeben werden, aber ohne Gateway auch kein Nameserver in höherer Instanz. |